Alles in einem

Hallo ihr Lieben,
es tut mir wirklich Leid, dass ich so lange nichts mehr hab von mir hören lassen.
Ich hatte einfach viel zu viel um die Ohren und ein wenig fehlte mir auch die Muse fürs schreiben. Aber jetzt bin ich endlich einmal wieder dabei!
Dieser Beitrag hat eigentlich kein bestimmtes Thema. Ich möchte euch einfach nur an den Dingen teilhaben lassen die ich in der letzten Zeit erlebt habe.
Ich war viel auf Jagd, habe an einem Schießwettbewerb teilgenommen und noch dazu was für die Öffentlichkeitsarbeit getan.
Aber ich fang erstmal mit einer Sache an.

Vor ein paar Monaten habe ich ja einen Beitrag darüber geschrieben, dass ich meine Kirrung für die Sauen wieder habe aufleben lassen. Wir waren dann auch immer alle paar Tage dort, um neuen Mais zu kirren und wenn nötig den Buchenholzteer aufzufrischen. Außerdem hingen wir nach ein paar Wochen eine Wildkamera dazu, welche ich im Frühjahr bei einem Schießwettkampf gewonnen hatte.
Nun hieß es warten und kontrollieren. Leider war die ersten Male nie etwas auf der Kamera drauf, wobei die angenommene Kirrung etwas anderes sagte und so musste ich wohl etwas falsch gemacht haben. Also stellte ich alles nochmal neu ein und platzierte sie an einer anderen Stelle.
Jetzt war ich natürlich super aufgeregt, ob sich nicht endlich was darauf zeigen würde, doch jetzt blieb die Kirrung leider lehr. So langsam ließ meine Hoffnung dann doch ab und als wir irgendwann vom zerwirken eines Stückes nochmal die Kamera kontrollieren wollten, war meine Überraschung umso größer als sie 9! Fotos anzeigte. Auf dem Heimweg konnte ich kaum still sitzen und Zuhause galt es, trotz großem Hunger, erst einmal der Kamera.
Ich öffnete die Dateien und da waren sie! Zuerst war nur Rotwild auf den Bildern zu sehen, doch am Schluss noch eine Rotte Sauen. Diese waren fast alle bunt, d.h. gescheckt und ich freute mich riesig über diese Aufnahmen.
 Jetzt ist Kamera leider kaputt und muss erstmal repariert werden, aber die Sauen sind mir treu und jetzt wo der Mais langsam überall verschwindet, habe ich gute Chancen auf mein erstes Stück Schwarzwild! Drückt die Daumen!

Als nächstes ging es bei mir weiter mit dem "jungeJäger Schießen", welches von der Zeitschrift "unsere Jagd" jährlich bei uns auf dem Schießstand veranstaltet wird.
Das sogennante "uJ-schießen" ist ganz alleine für Jungjäger, was bedeutet, dass man bis zu seinem dritten gelösten Jagdschein, oder besser gesagt bis zu seinem dritten Jagdjahr, daran teilnehmen darf. Danach nicht mehr.
Letztes Jahr war ich auch schon eine Teilnehmerin und es hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich dieses Jahr unbedingt nochmal starten wollte. Es geht hierbei mehr um den Spaß und die Gesellschaft, als ums gewinnen.
Zuerst begannen wir mit dem Flinteschießen, wo ich anfangs noch ziemlich Schwierigkeiten hatte wieder rein zu kommen, da ich lange nicht mehr die Flinte in der Hand hatte. Nach und nach wurde ich jedoch immer besser und im dritten Parcours konnte ich sogar 13 von 15 Tauben treffen. Ich war stolz wie sonst was und strahlte, da es einfach viel mehr Freude macht, als immer nur nichts zu treffen. Nun ging es nach einer kurzen Pause weiter zum Brenneke-Stand, wo wir mit Flintenlaufgeschossen, stehend freihändig auf einen 50 Meter entfernten Keiler schießen sollten. Das ging bei mir jedoch gründlich in die Hose, denn den ersten Schuss setze ich komplett daneben und der zweite ging "nur" in die 5. Aber was solls. Lustig war es alle Mal und letztes Jahr durften wir im sitzen schießen. Aber genug mit den Ausreden! :D
Nun sollte es auf 200 Meter Keiler, 100 Meter Rothirsch mit der Mauser M12 und 100 Meter Rehbock gehen. Die ersten beiden Disziplinen verliefen super, doch auf den Rehbock vergeigte ich mein Ergebnis. Wir sollten alle, aufgelegt auf einem wackeligen Zweibein, schießen und da ich dazu noch eine fremde Waffe in der Hand hatte, musste der Bock leider mit drei Schüssen Hochblatt "erlegt werden". Da es auf diesen Scheiben nicht nach Ringen, sondern nach Organen ging, gab es in dieser Disziplin leider keine Punkte für mich. Ein wenig ärgerte ich mich schon, dennoch war es für mich in Ordnung. Ich weiß, dass ich aufgelegt oder angestrichen besser bin.
Zum Schluss ging es dann weiter mit meiner Lieblingsdisziplin und zwar auf den laufenden Keiler!!
Mein Ergebnis konnte sich dann auch sehen lassen, denn ich finde das fünf Treffer in die 8,9 und 10 schon nicht schlecht sind :) Dann war das Schießen vorbei und es gab über Mittag hin eine Pause. Abends sollten wir zur Siegerehrung wieder da sein.
Es wurden die ersten drei Plätze, jeweils für die Damen-und Herrenwertung bekannt gegeben und dann gab es von Mauser noch einen extra Preis. Da wir auf den Rothirschen mit der Mauser M12 geschossen hatten, hatten wir gleichzeitig an einem interen Wettbewerb teilgenommen, welcher dann zur großen Überraschung von meinem Vater gewonnen wurde. Mit einem Streukreis von nichtmal 12mm bei drei Schuss, mitten ins Herz, gewann er einen Waffenkoffer.
In der Gesamtwertung war ich auf Platz 66 und mein Vater auf Platz 25 von insgesamt 106 Teilnehmern. Und von 29 teilnehmenden Damen war ich auf dem 10 Platz.
Für mich ging damit ein erfolgreicher und schöner Tag zuende!
Desweiteren war ich in den letzten Wochen zweimal im Schießkino in Tellingstedt. Ich muss ehrlich sagen, wenn die Besuche dort nicht so teuer wären, wäre das mein zweites Zuhause! Ich liebe es dort und es macht mir einfach so unendlich viel Spaß, so zu trainieren. Jedes Mal, wenn wir da sind, leihe ich mir die Merkel RX Helix, im Kaliber .308, aus. (Da ich meine Brünner eindeutig viel zu schwer für bewegtes Schießen ist)
Die Helix ist mein absoluter Waffentraum. Im Moment sind wir schon kräftig am sparen, um uns diese, in gewünschter Ausführung, kaufen zu können. Aber weiter im Text!
Das Glas welches auf der Leihwaffe angebracht ist, ist das neue Leica Magnus. - Ein super Glas, aber leider viel zu teuer... -
Mit dieser Waffe fühle ich mich einfach gut und unglaublich sicher. Meine Schüsse platziere ich präziese und nur selten setze ich einen Schuss daneben.
Bevor es mit dem Schießen los geht, bin ich immer aufgeregt, was für mich aber schon normal ist. Warum auch nicht? Auf den Drückjagden wird es später ja nicht anders sein. Leider muss ich jetzt schon die zweite Saison auf meine erste Teilnahme, an einer Gesellschaftsjagd, warten, da ich erst nächstes Jahr im Januar 18 werde. Dieses Jahr darf ich jedoch einen Freund auf seinen Stand begleiten, um alles mit zu erleben.
Bis es dann aber bei mir soweit ist, werde ich noch ordentlich üben gehen, denn ich finde, wenn man auf bewegtes Wild jagen will, muss man dies sauber beherrschen! Daher ihr Lieben, ab mit euch ins Schießkino!
Die Sauen auf der Leinwand können von langsam trottend zu hoch flüchtig variieren, außerdem kann man zusätzliche Situationen auf Rot-oder Damwild trainieren, wenn dieser Wunsch besteht. Es ist also für jeden was dabei.

 Nun will ich euch von der Öffentlichkeitsarbeit erzählen. Dieses Jahr fanden bei uns im Renckspark zwei Kindertage statt. Einmal der RSH-Kindertag und der Weltkindertag. Beide Male hatte der Landesjagdverband S-H einen Stand dort (oder eher einen Wagen), welcher Infotafeln, Präparate, Decken, Schädel usw. enthielt. Wir sammelten aus der Jägerschaft engagierte Jäger und stellten sie dort auf. Der Anlauf war jedes Mal zuerst etwas rar, wenn man aber weiß, wie man die Aufmerksamkeit auf einen lenken kann, dann läuft alles wie am schnürchen. Die Kinder sind IMMER sehr interessiert, was man oft leider nicht von den Erwachsenen behaupten kann. Wenn man sich dann aber mit den Menschen auseinander setzt, dann wird das Interesse oft auch bei Ihnen größer. Mir macht diese Arbeit unheimlich viel Freude und ich bin jedes Mal immer gerne dabei. Auch unsere Jugendgruppe "Die Schlaufüchse" der Kreisjägerschaft versuche ich, wenn es geht, zu unterstützen. Die Kinder sind unsere Zukunft, was uns die Wichtigkeit in der Arbeit mit Ihnen unbedingt vor Augen führen muss! Es muss einfach mehr öffentlich gearbeitet werden, doch es darf nicht immer nur darüber geredet werden, es MUSS dann auch was gemacht werden. Ich werde später zumindestens sagen können, dass ich was dafür getan habe. Ich kenne leider auch einige die sagen es müsse was gemacht werden, es aber selber nicht tun...
Wir müssen über unsere Arbeit als Jäger aufklären. Über die Hege, die Pflege, über den ehrenamtlichen Naturschutz, aber auch über das Erlegen, denn das ist nicht nur das Erfüllen eines Abschussplanes, sondern tief in uns verwurzelt und die Beschaffung eines wertvollen Lebensmittels.

 Und zu guter Letzt, meine Jagd.
Ich war wirklich oft unterwegs. Die Hirschbrunft hatte begonnen, die Maisflächen wurden/werden abgehäckselt und es wird Herbst.
Die Hirsche konnte ich dieses Jahr leider nicht hören, da ihre Aktivität leider durch das warme Wetter eher eingeschränkt war, aber nächstes Jahr wird es bestimmt was.
Der Herbst ist für mich dieses Jahr viel intensiver. Ich erlebe den Nebel der sich morgens und abends leise über die Felder legt. Die Sonne die ihre Strahlen durch die Bäume schickt und dabei alles magisch aussehen lässt und das Laub was langsam in den buntesten Farben erstrahlt. Die kühle und frische Luft. Das Wild zieht nun ein wenig heimatlos durch das Land, da durch die fehlenden Maisschläge wieder ein Lebensraum weniger zur Verfügung steht, aber dieses wird sich, wie jedes Jahr, wieder einpendeln.
Im Moment gehe ich nicht nur im Forst zur Jagd, denn ich darf meinen Freund begleiten. Über diese Möglichkeit bin ich sehr dankbar und glücklich, denn im Wald und im Feld bin ich gleichermaßen gerne Zuhause.
So konnte ich, in seiner Begleitung, schon ein Schmalreh und ein Kitz strecken, was beides unvergessliche Erlebnisse bleiben werden! Danke dafür!
Ich durfte in meiner kurzen Jungjägerzeit schon ein paar Stück Wild strecken, doch ich habe beschlossen euch nicht an allen Erlebnissen teilhaben zu lassen, denn ich finde, dass dies doch immer noch etwas sehr persöhnliches ist. Aber keine Angst, ihr werdet noch weitere Jagdgeschichten von mir hören!


 So das wars für heute von mir :)
Ich hoffe ich konnte euch wieder etwas Stoff zum Lesen, vielleicht auch Schmunzeln und Nachdenken bieten. Danke, dass ihr so meinen Blog so fleißig lest und für eure Unterstützung!

Eure Martje





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