Wildpark

Hallo ihr Lieben,

vor einer guten Woche beschlossen mein Freund und ich den Tag im Wildpark zu verbringen.
Dort angekommen trafen wir noch zwei unserer ehemaligen Ausbilder und nun guten Freunde, worüber ich mich sehr gefreut habe.
Leider konnten wir schon von weitem erkennen, dass es wohl sehr voll sein würde (hätte man sich ja auch irgendwie vorher denken können, bei so gutem Wetter). Doch nun waren wir da und wollten uns einfach nicht davon stören lassen.
Unser Weg führte anfangs am Wolfgehege vorbei.

 

Wölfe sind meiner Meinung nach sehr schöne Tiere, doch habe ich auch großen Respekt vor ihnen.
Wir verweilten nur kurz, denn unsere Aufmerksamkeit galt etwas anderem und zogen dann dorthin weiter. Und wo waren wir nun angekommen? Natürlich bei den Sauen!
Ich bin jedes Mal begeistert, wenn ich dieses urige Wild sehe. Mit seiner zotteligen Schwarte, den gefährlichen Waffen und den großen Tellern (Ohren).
Im Gehege war eine große Rotte zu sehen, welche aus Frischlingen, Überläufern, einer Leitbache und einem wirklich imposanten Keiler bestand. Das Grunzen und Schmatzen von ihnen war schon von weitem zu hören, sowie ihre "Keilerein" um den Futtermais, den die Besucher ausstreuten. Ein ständiges Quitschen und Grunzen mit kleinen Fauchern. Alleine möchte ich denen nicht im Dunkeln, im Wald begegnen!
Mein Freund und ich fingen nun an alles anzusprechen, um dies ein wenig zu üben - Was soll man machen? Irgendwie scheint das Ansprechen und Analysieren (ob bejagbar oder nicht) in Fleisch und Blut über zu gehen. Es lässt sich nicht verhindern. Ich denke ihr kennt dieses "Problemchen". (Was ja eigentlich keins ist) -
Leider mussten wir irgendwann weiter, da wir nur begrenzt Zeit hatten und trennten uns dann von den Sauen.
Der Keiler blubberte die ganze Zeit über im Schlamm.
Er hatte ziemlichen Spaß dabei!
 Für uns ging es nun schnurstracks weiter zum Rotwild. Ich hatte noch eine kleine Hoffnung, dass die Hirsche vielleicht noch etwas Röhren würden, obwohl die Brunft für dieses Jahr schon fast vorbei war. Ich wollte dies so gerne noch einmal hören. Und tatsächlich, als wir dort waren, gab der Hirsch direkt vor uns ein Röhren von sich. Das reichte mir schon vollkommen und meine Stimmung war an meinem, geglaubten, Höhepunkt.
Dieses Wild ist für mich sehr imposant! Wirklich majestätisch. Anders kann ich es einfach nicht beschreiben.
Der König unserer Wälder eben!

Das Ansprechen der Hirsche fällt uns leider, durch unsere noch fehlende Erfahrung, ziemlich schwer. Meistens haben wir beiden uns irgendwas zusammen geschätzt und gehofft richtig zu liegen.
Mit der Zeit wird sich dieses Problem bestimmt verringern. Mit wachsender Erfahrung und vielleicht dem ein oder anderen Rotwildjäger, der einen an die Hand nimmt und hilft!
Zum Schluss unserer Rundganges ging es zu unser beidem Lieblingswild.
Das Damwild.
Ich denke jeder Jäger hat eine bestimmte Wildart, die es ihm am meisten angetan hat. Warum auch nicht?
Aber nun weiter: Ich habe immer gedacht, dass sich die Brunftlaute beim Damwild komisch anhören. Es heißt doch auch sie würden rülpsen. Also habe ich mir das, dann auch dementsprechend vorstellen müssen. Ich hatte es ja noch nie gehört.
Nun beginnt die Damwildbrunft Mitte Oktober und wir hatten das Glück dem Hirsch zuzusehen, wie er versuchte die Herzen seiner Damen zu gewinnen.
Das sogenannte "Rülpsen" der Hirsche hört sich einfach toll an! Und auf jeden Fall anders, als wie ich es mir vorgestellt habe!
Leider kann ich auch nicht sagen, wieso mich gerade dieses Wild so fasziniert, aber manchmal kann man so einfache Dinge nicht beschreiben.
Es war ein schöner Besuch und natürlich auch ein wenig lehrreich.
Ich meine wie kann man Dinge besser verstehen und lernen, als wenn man sie in der Praxis erlebt?

Ich wünsche euch eine schöne Woche und viel Waidmannsheil!

Eure Martje
Heute mal mit Schwester ;)

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